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105 Jahre FFW Hohenbostel

Ein starker Einsatz für die Nachwuchsarbeit

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Die Jugendlichen lernen die Feuerwehrarbeit auf spielerische Weise kennen.

Jugendfeuerwehr Hohenbostel begrüßte vor 50 Jahren die ersten Jungen per Handschlag

Eine intensive Nachwuchsarbeit gehört zu den Stärken der Ortsfeuerwehr Hohenbostel. Bereits vor 50 Jahren gründeten die Hohenbosteler unter Federführung von Werner Knief eine eigene Jugendfeuerwehr. Und auch bei den Kinderfeuerwehren für die Jüngsten war Hohenbostel auf Stadtebene vor fünf Jahren ganz vorne mit dabei.Jugendwart Werner Knief begrüßte am 1. April 1967 per Handschlag die ersten 13 jungen Nachwuchsfeuerwehrleute in der neu gegründeten Jugendabteilung. Bis zu diesem Zeitpunkt stand die Freiwillige Feuerwehr ausschließlich den Erwachsenen offen. Mit der Jugendfeuerwehr schufen Werner Knief und viele Gleichgesinnte vor fünf Jahrzehnten die Voraussetzung, auch Jungen und Mädchen an die Feuerwehr heranzuführen.

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Die Jugendfeuerwehr Hohenbostel im Jahr 1987.

Unter der Leitung der Jugendwarte Werner Knief, Friedhelm Dralle, Klaus Runge, Volker Voß, Michael Herwigk, Nils Bähre, Sören Voß und Florian Rust hat sich die Jugendfeuerwehr zu einem wichtigen Faktor für die Zukunftsfähigkeit der Hohenbosteler Feuerwehr entwickelt. Viele aktive Feuerwehrleute fanden den Einstieg über die Jugendfeuerwehr. Ohne die Jugendarbeit und die Nachwuchsförderung wäre die Freiwillige Feuerwehr in Hohenbostel mit ihrer schlagkräftigen Einsatzabteilung nicht so hervorragend aufgestellt.

Auf dem Dienstplan der Jugendlichen stehen aber nicht ausschließlich feuerwehrtechnische Themen. „Spiel und Spaß gehören ebenfalls dazu. Wir unternehmen Ausflüge, sind bei Zeltlagern dabei, machen bei den Spielaktionen auf Stadtebene mit und sind auch innerhalb unserer Ortsfeuerwehr aktiv. Außerdem pflegen wir enge Kontakte zu den anderen Jugendfeuerwehren im Löschbezirk der Bördedörfer“, erläutert Florian Rust, der seit Anfang 2017 die Jugendfeuerwehr Hohenbostel leitet.

Derzeit gehören 13 Jugendliche im Alter von zehn bis 16 Jahren der Nachwuchsabteilung an — wie bei der Gründung vor 50 Jahren. „Wir haben eine sehr gute Altersmischung und sind ein eingeschworener Haufen. Es macht einfach riesigen Spaß“, sagt Rust, der Unterstützung von seinen beiden Stellvertretern Marcel Voß und Nils Börke sowie von weiteren Betreuern erhält. Die Jugendfeuerwehr Hohenbostel trifft sich jeden Freitag von 18 bis 20 Feuerwehrhaus am Brohmhof.

Aktionstag im Zeichen der Nachwuchsarbeit
Ganz im Zeichen der Kinder- und Jugendarbeit steht ein Aktionstag der Ortsfeuerwehr Hohenbostel am Sonnabend, 2. September, ab 9 Uhr rund um die Wilhelmbusch-Grundschule an der Heerstraße.

Damit feiert die Freiwillige Feuerwehr ihr 105-jähriges Bestehen sowie 50 Jahre Jugend- und fünf Jahre Kinderfeuerwehr.

Im Mittelpunkt steht ein Spiel ohne grenzen für die Stadtjugendfeuerwehr. Daran beteiligen sich 16 Gruppen mit Kindern und Jugendlichen, die an zwölf Spielstationen innerhalb der Ortschaft Geschicklichkeit und Teamgeist unter Beweis stellen wollen. Die Siegerehrung ist für 14.30 Uhr an der Schule vorgesehen.

Zum aktionstag gehört außerdem ein Rahmenprogramm mit Hüpfburg und Spielangeboten für die Jüngsten sowie eine Fahrzeugschau auf dem Schulgelände. Außerdem gibt es Grillspeisen und Getränke. „Wir hoffen auf viele Besucher, die mit uns die drei Gründungstage gebührend feiern wollen“, sagt Ortsbrandmeister Ralf Buch.

24 Männer gründeten 1912 die Freiwillige Feuerwehr

Das Ortsstatut der Gemeinde Hohenbostel legte die Aufgaben fest

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Das Ortsstatut von 1912 legt die Aufgaben des „Hilfskorps zu Feuerlöschzwecken“
fest.

Mit einem Rundschreiben an die Bürger Hohenbostels haben 24 Männer vor 105 Jahren ihre „edele Absicht“ kundgetan, „für unserer Ort eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen…“ — verbunden mit dem Aufruf an die Mitbürger, diese Sache zu unterstützen. Tatsächlich gründeten die Hohenbosteler dann am 17. Juni 1912 ihre Freiwillige Feuerwehr und lösten damit die seit 1892 bestehende Pflichtfeuerwehr ab. Ein Ortsstatut der Gemeinde Hohenbostel legte die Aufgaben dieses neun „Hilfskorps zu Feuerlöschzwecken“ akkurat in drei Punkten fest: „1. zur Bedienung der Spritzen, 2. zur Ausübung des Steigerdienstes sowie zum Retten von Menschen, Vieh und Habe, 3. zur Herbeischaffung von Wasser“.

Für Löscheinsätze stand eine Handdruckspritze von 1902 zur Verfügung, das Geräteaustausch stand in der Straße „Am Grunde“ — und diente bis in die 1960-er Jahre auch als Dorfgefängnis, als es in Hohenbostel noch eine eigene Polizeidienststelle gab. Bis 1965 alarmierten das Glockengeläut sowie das Hornsignal des Nachtwächters im Ernstfall die Feuerwehr, erst dann wurden die ersten Sirene im Ort installiert. Zwei Jahre später bezog die Feuerwehr ihr neues Gerätehaus am Brohmhof. Im September 2017 soll der lang ersehnte Erweiterungsbau beginnen, um die Platzprobleme der Ortsfeuerwehr Hohenbostel endlich zu lösen.

Löschrobben“ feiern fünften geburtstag

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Zur Gründung der Kinderfeuerwehr vor fünf Jahren lassen Jungen und Mädchen bunte Luftballons in den Himmel steigen.

Als eine der ersten Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet hat Hohenbostel vor fünf Jahren eine Kinderfeuerwehr für Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis zehn Jahren gegründet — die „Löschrobben“. Den feierlichen Rahmen bildete das Pfingstkonzert am 27. Mai 2012. Vor lauter Freude über diesen Schritt ließen die Kinder und Betreuer damals bunte Luftballons aufsteigen.

Zum Betreuerteam der ersten Stunde gehörten Leiterin Lisa Weißensee sowie Alexa Buch, Florian Rust und Stefanie Sawatzki. Dieses Quartett begann mit acht Jungen und Mädchen, die sich wöchentlich im Feuerwehrhaus zum Spielen, Basteln, Backen und Kochen trafen. Außerdem unternehmen die Löschrobben seit fünf Jahren regelmäßig Ausflüge in die nähere Umgebung — zum Beispiel zum Eisessen oder ins Wisentgehege nach Springe.

„Unsere Angebote richten sich ganz nach den Wünschen und Bedürfnissen der Jüngsten. Dazu gehört natürlich auch, einen Blick in die Feuerwehrautos zu werfen oder die Technik einmal aus der Nähe zu betrachten. So können wir vielleicht das Interesse an Feuerwehr wecken, und haben alle gemeinsam viel Spaß dabei“, erklärt Lisa Weißensee. Zusammen mit Saskia Volker und Jendrick Methe kümmert sich die Löschrobben-Leiterin um derzeit fünf Kinder im Alter von acht und neun Jahren. Seit Gründung der Kinderfeuerwehr vor fünf Jahren hat die Gruppe bereits sechs Kinder nach Erreichen der Altersgrenze mit zehn Jahren an die Jugendfeuerwehr übergeben. „Da klappt der Übergang ziemlich gut. Die Kinder und Jugendlichen fühlen sich bei uns in der Feuerwehr optimal aufgehoben“, sagt Weißensee.

Die Kinderfeuerwehr Hohenbostel trifft sich alle zwei Wochen jeweils am ersten und dritten Sonnabend des Monats um 11 Uhr im Feuerwehrhaus am Brohmhof.

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Jugendfeuerwehr Hohenbostel begrüßte vor 50 Jahren die ersten Jungen per Handschlag