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Lehrter Wohnungsbau lädt ein

Frank Wersebe vom Lehrter Wohnungsbau will im „Gartenquartier“ kostengünstiges Wohnen ermöglichen

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Markante Architektur inmitten Lehrtes: Das Quartier 16.

Die Lehrter Wohnungsbau verwaltet 1057 Wohnungen

Die Erstellung günstigen Wohnraums war das Ziel, als die heutige Lehrter Wohnungsbau im Jahr 1950 gegründet wurde. In den darauffolgenden 68 Jahren hat sie das Stadtbild Lehrtes mitgeprägt. Zahlreiche Wohnhäuser sind entstanden. Das derzeit im Mittelpunkt stehende Quartier im Knappenweg entstand ebenso wie Häuser in der Blumenstraße, Goethestraße, Köthenwaldstraße, Feldstraße, Braunschweiger Straße oder Ahltener Straße. Nachdem in den Neunzigerjahren vor allem die Modernisierung des Bestands Vorrang hatte, liegt der Fokus seit einigen Jahren wieder auf dem Bau neuer Wohnungen.

Das sicher augenfälligste Beispiel ist das Quartier 16, das zwischen 2014 und 2016 inmitten der Lehrter Innenstadt entstanden ist. Anstelle des alten Fachgymnasiums baute die Lehrter Wohnungsbau dort hochwertige Wohnungen in zentraler Lage, die im Erdgeschoss von Läden und Praxen abgerundet wurden.
 

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Das Quartier an der Manskestraße soll im Jahr 2022 fertig sein.

Dem gelegentlich geäußerten Eindruck, dass es sich dabei um hochpreisiges Wohnen handele, tritt Wersebe entgegen. „Da wohnen keine Millionäre.“ Es seien eher Normalverdiener, die dort eingezogen seien. „Gerade viele Ältere suchen Wohnungen im Zentrum und bescheiden sich deswegen an anderer Stelle.“ Unmittelbar angrenzend an das Quartier 16 entsteht zurzeit ein weiteres Wohn- und Geschäftshaus an der Parkstraße. Es sei eine Ergänzung zu Q16, sagte Wersebe, die möglich wurde, als ein altes Wohnhaus aus einer Insolvenzmasse zu haben war. „Bevor unseren Mietern dort etwas vor das Haus gebaut wird, wollten wir das lieber selbst in die Hand nehmen.“

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Eines der ehemaligen Verwaltungsgebäude der Stadtwerke, die dem Quartier Stadtpark an der Manskestraße weichen werden.

Mit Knappenweg und Parkstraße sind die Bautätigkeiten der Lehrter Wohnungsbau keineswegs vorbei. In der Tiefen Straße in Lehrtes Norden sollen auf 25 000 Quadratmetern Mehrfamilien- und Reihenhäuser zur Miete und zum Kauf entstehen. In diesem zukünftigen „Gartenquartier“ soll es nach Willen von Wersebe „kostengünstiges Wohnen“ geben.

Das markanteste Projekt der nächsten Jahre kommt an die Manskestraße in Lehrtes Mitte. Das dortige ehemalige Stadtwerke-Gelände hat in den letzten Jahren als Flüchtlingsunterkunft gedient. Nach deren Auszug, sollen die ehemaligen Verwaltungsgebäude 104 Wohnungen weichen. Das Projekt, das den Namen „Quartier am Stadtpark“ trägt, ist in Lehrte wegen des Abrisses der alten Häuser nicht unumstritten. „Die Integration der Häuser in die Neubauten ist aber zu teuer und würde zudem den entstehenden Wohnraum verringern“, erklärt Wersebe. Im Herbst 2019 sollen die Abrissarbeiten beginnen. Das neue Quartier wird Anfang 2022 bezugsfertig sein.

Die Lehrter Wohnungsbau verwaltet 1057 Wohnungen

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Von der Bahnhofstraße aus werden die Wohnungen verwaltet.

Die Geschichte der „Lehrter Wohnungsbau“ (LW) geht bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück. Sie wurde im Jahr 1950 als „Gemeinnützige Baugesellschaft mbH Lehrte“ gegründet, mit dem Ziel, günstigen Wohnraum zu schaffen. In den ersten zehn Jahren wurden bereits 345 Wohnungen erstellt. Bis zum 25. Geburtstag der Gemeinnützigen 1975 kamen noch einmal 437 Wohnungen dazu.

Im Jahr 1990 fiel die Gemeinnützigkeit im Wohnungsbau in der Bundesrepublik weg, sodass der Name der Gesellschaft geändert werden musste. Sie wurden umbenannt in „Lehrter Bau- und Wohnungsgesellschaft mbH“. Ab den Neunzigerjahren standen neben dem Bau neuer Wohnungen zunehmend die Sanierung und energetische Erneuerung der Bestandswohnungen im Vordergrund. Gleichzeitig wurde mit dem Bau seniorengerechter Wohnungen begonnen. Mit dem Jahrtausendwechsel 2000 bekam die Gesellschaft mit „Lehrter Wohnungsbau GmbH“ ihren heutigen Namen. Im Jahr 2001 zog die LW in die damals neu entstandenen Wohn- und Geschäftshäuser an der Bahnhofstraße, wo sie auch heute noch ihren Sitz hat und 22 Mitarbeiter einen Bestand von 1057 Wohnungen verwalten. Die Lehrter Wohnungsbau ist zum größten Teil in städtischer Hand. Mit 84,6 Prozent stammt der Löwenanteil des Stammkapitals von der Lehrter Beteiligungs-GmbH, die ein Tochterunternehmen der Stadt ist. Kleinere Beteiligungen steuern der Bergbaukonzern K+S, die regionseigene Wohnungsgesellschaft KSG Hannover und die Volksbank Hildesheim-Lehrte-Pattensen bei. Seit 2013 führt Frank Wersebe die Geschäfte der LW.