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Sicher im Alter - Sicherheitswochen vom 11. bis 25. November 2017

Pillen, Ärzte, Krankenhaus: Im Alter den Überblick behalten

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Manche ältere Patienten nehmen 14 verschiedene Medikamente. Da giltt es, den Überblick zu behalten. Foto: iStockphoto.com/ Squaredpixels

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Von Teresa Nauber    Im höheren Alter kommen die Wehwehchen – davor ist kaum jemand gefeit. Damit beim Arzt oder im Krankenhaus nicht eine Menge schiefgeht, sollten Patienten und ihre Angehörigen selbst ein paar wichtige Dinge beachten, wie der Medizinjournalist Raimund Schmid erklärt. Denn die Krankengeschichte beginnt nach seiner Erfahrung meist mit Aspirin, um das Blut zu verdünnen. Dann kommt ein Mittel dazu, das den Blutdruck stabilisiert, sowie eins für den optimalen Zuckerwert. Manche ältere Patienten nehmen 14 verschiedene Medikamente, sagt Schmid – „die wenigsten wissen, warum und wofür“. Der Medizinjournalist hat gerade ein Buch über die Versorgung kranker, älterer Menschen geschrieben. Im Alter krank zu werden, kann Schmid nach seiner Recherche eher nicht empfehlen, sagt er. Und passiert das Unvermeidliche doch, behalten Betroffene und Angehörige am besten selbst den Überblick.Viele ältere Menschen wissen gar nicht, was sie alles schlucken. Wie bringt man System in die eigene Medikation?Am besten lässt man sich einen Medikationsplan beim Hausarzt ausstellen und diesen auch regelmäßig überprüfen. Wichtig ist: Frei verkäufliche Arzneimittel, die man regelmäßig nimmt, gehören dort ebenfalls hinein. Viele Patienten denken, dass sie die gar nicht erwähnen müssen. Nach dem Motto: Was nicht verschreibungspflichtig ist, wird schon nicht so schlimm sein. Das ist aber ein Irrtum. Es gibt beispielsweise auch Wechselwirkungen zwischen Ibuprofen und Aspirin.Was soll man als Patient tun, wenn man das Gefühl hat, lauter Tabletten zu nehmen, die man vielleicht gar nicht (mehr) braucht?Man sollte dem eigenen Medikamentenkonsum immer kritisch gegenüberstehen und sich fragen: „Muss ich dieses oder jenes Mittel wirklich noch nehmen?“ Wer skeptisch ist, kann auch einfach mal den Apotheker über das Pillen-Potpourri schauen lassen. Das letzte Wort hat natürlich der Arzt, aber kritisch nachzufragen schadet nicht.Was sollte ein älterer Mensch tun, wenn er Beschwerden hat?Der erste Weg sollte zum Hausarzt führen – Notfälle natürlich ausgenommen. Einer muss einfach das Heft in der Hand behalten. Idealerweise sieht der Hausarzt den ganzen Patienten, stellt Zusammenhänge zwischen einzelnen Beschwerden her und verweist dann an den zuständigen Facharzt.Viele ältere Menschen haben Angst vor dem Krankenhaus. Sind die Sorgen berechtigt?Es kommt darauf an. Ich rate älteren Menschen und ihren Angehörigen, sich vorab zu informieren, welche Klinik im Umkreis eine geriatrische Abteilung hat. Auf diesen Stationen ist das Personal auf die Bedürfnisse alter Menschen spezialisiert. Auf manchen Stationen werden sogar Altenpfleger beschäftigt, die sich um alle Belange des Patienten richtig gut kümmern.Haben ältere Patienten denn andere Bedürfnisse als jüngere?Die meisten älteren Menschen haben mit mehreren Problemen zugleich zu kämpfen. Das Herz macht nicht mehr so mit, die Blase schwächelt, der Blutdruck schwankt. Dann ist es weniger sinnvoll, streng nach den üblichen Vorgaben einzelne Symptome zu behandeln. Stattdessen gilt es, den alten Menschen wieder in die Lage zu versetzen, möglichst selbstständig zu leben – das gelingt auf geriatrischen Stationen häufig besser.

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Raimund Schmid ist freier Journalist. Für sein Buch ist er durch Deutschland gereist und hat sich angeschaut, wie ältere Menschen versorgt werden, wenn sie krank sind. Foto: Schmid

Gewinnspiel

Mobil im besten Alter

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Erfahrene ADAC-Trainer geben den Teilnehmern wichtige Hinweise

Mobil sein heißt, selbstständig und aktiv am Leben teilnehmen zu können. Leider liegt es in der Natur der Dinge, dass mit zunehmendem Alter körperliche und geistige Funktionen teilweise nachlassen und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten schwindet. Deshalb bietet das ADAC Fahrsicherheits-Zentrum Hannover/Laatzen für alle, die im besten Alter sind und Freude am Autofahren haben, ein maßgeschneidertes Fahrsicherheitstraining für 59 Euro inkl. MwSt an.

In modernen Autos ist zudem viel Technik verbaut, die Komfort und Sicherheit bietet. Im Training „Technik leicht erfahren“ zeigen erfahrene ADAC-Trainer Senioren, was ihr Fahrzeug kann und wie sie diese Technik nutzen können. Das Training „Technik leicht erfahren“ kostet 69 Euro inkl. MwSt.

Wer beide Angebote bucht, bekommt das Doppelpack zum Kombipreis von 89 Euro unter Tel.: (0 51 02) 93 06-0 und unter www.fsz-hannover.de. Hier gibt es viele weitere Informationen über das ADAC Fahrsicherheits-Zentrum.

Gemeinsam mit dem ADAC Fahrsicherheits-Zentrum verlosen wir 1 Doppelpack bestehend aus dem „Sicherheitstraining“ und „Technik leicht erfahren“.

Senden Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Sicherheitstraining“ an gewinnspiel@madsack.de. Nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer.*

*Teilnehmer am Gewinnspiel müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Mitarbeiter und Familienmitglieder des Verlages sind nicht teilnahmeberechtigt. Die Daten werden ausschließlich zur Abwicklung des Gewinnspiels genutzt und nicht an Dritte weitergegeben. Der Rechtswegs ist ausgeschlossen.

Ab drei medikamenten einen Plan erstellen lassen

Zwei Pillen morgens, eine mittags und ein weiteres Medikament am Abend – vor allem ältere Patienten verlieren da schnell den Überblick. Patienten können verlangen, dass ihnen der Arzt einen Medikationsplan ausstellt. Darauf weist die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in ihrer Zeitschrift „Neue Apotheken Illustrierte“ (Ausgabe 1. Januar 2017) hin. Wer mindestens drei Medikamente nimmt, die die Krankenkasse bezahlt, hat demnach Anspruch auf einen solchen Plan. Darin stehen die Namen der jeweiligen Medikamente, die enthaltenen Wirkstoffe und die vom Arzt festgelegte Dosierung. Außerdem gibt der Arzt an, warum er das jeweilige Medikament verordnet hat und wie es einzunehmen ist. So kann der Patient jederzeit nachschauen, ob er eine Tablette zum Beispiel vor oder nach dem Essen nehmen muss. dpa/tmn

Arztbesuch vorbereiten

Bei Beschwerden, die nicht lebensbedrohlich oder nicht rasch abklärungsbedürftig sind, sollte man sich etwas Zeit nehmen und den Arztbesuch vorbereiten. Damit dem Arzt für seine Diagnose keine wichtigen Informationen fehlen, sollten Patienten zum Beispiel nicht vergessen, dem Arzt mitzuteilen, welche Medikamente sie wie häufig und in welcher Dosierung einnehmen.

„Das Arztgespräch sollte dem Patienten auf jeden Fall Aufschluss geben über die Diagnose, die Therapie und die voraussichtliche weitere gesundheitliche Entwicklung“, erklärt Regina Behrendt, Referentin Gesundheitsmarkt bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Wenn man das erste Mal in eine Praxis geht, hat man am besten vorhergehende Befunde anderer Ärzte wie Röntgenbilder, Laborergebnisse oder den Entlassungsbrief vom Krankenhaus sowie den Impfpass, gegebenenfalls Allergieausweis, Mutterpass oder Implantatpass dabei, wie Johannes Schenkel, ärztlicher Leiter der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD), rät. dpa/tmn

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