Mit den Lebensjahren verändert sich das „Schlafmuster“: Der Schlaf wird leichter, der Tiefschlaf als wichtigster Bestandteil für die Erholung von Körper und Geist verkürzt sich. Die nächtliche Einbuße am Tag sorgt für verstärkte Müdigkeit und immer häufiger findet eine Verlagerung des Schlafs von der Nacht in Richtung Tag statt. Das Bedürfnis, nachts zu schlafen, wird geringer. „Viele ältere Menschen empfinden diese Verschiebung allerdings als störend und sind unzufrieden“, sagt Dr. Silke Walter. Dazu kommt, dass mit dem Alter die Tendenz steigt, schon frühmorgens zu erwachen. Forscher vermuten, dass als Ursache die mit dem Alter verbundene geringere Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin eine Rolle spielt. Häufiges Aufwachen in der Nacht wiederum kann mit einer altersbedingt steigenden Empfindlichkeit gegenüber Lärm zu tun haben.Statt zu einer „Schlafpille“ zu greifen, kann man folgende Tipps befolgen: Körperliche Aktivität am Tag wie Walking, gymnastische Übungen oder Tanzen unterstützt die kognitiven Fähigkeiten. Wichtig für guten Schlaf ist zudem ein regelmäßiger Tagesablauf: Aufstehen und Zubettgehen, Duschen, Anziehen, Essen, aber auch Tätigkeiten wie das Saubermachen, Lesen, Fernsehen, Einkaufen, Treffen mit Freunden und Sport sollten im festen Rhythmus erfolgen. Damit wird die innere Uhr im richtigen Takt gehalten.Geregelter tagesablauf sorgt für guten schlafEin geregelter Tagesablauf, Zubettgehen nur bei ausgeprägter Müdigkeit, kein Kaffee, schwarzer oder grüner Tee und keine koffeinhaltigen Softgetränke nach 14 Uhr, nach 19 Uhr keine größeren Mengen mehr trinken und im Bett nicht fernsehen, telefonieren, essen oder streiten – wer diese Tipps beherzigt, sollte in einen ruhigen Schlaf finden. Bevor zu chemischen Wirkstoffen gegriffen wird, empfiehlt das Team der Sonnen-Apotheke zunächst pflanzliche Mittel wie gut dosierte Tabletten mit Extrakten der Baldrianwurzel, die auch in Kombination mit Hopfen oder Melisseblättern nachgewiesen zuverlässig wirken. Diese Arzneimittel sind nebenwirkungsarm und gut verträglich mit weiteren Arzneimitteln, die im Alter eingenommen werden.
Die Sonnen-Apotheke hat Tipps und Mittel parat, um Schlafstörungen zu überwinden
125 Jahre sonnen-Apotheke
Die Sonnen-Apotheke feiert in diesem Monat ein weiteres Jubiläum: Vor zwei Jahren wurde die zehnjährige Inhaberschaft von Dr. Silke Walter gefeiert. Gegründet wurde die Apotheke jedoch im August 1892 von Carl Pentz, damals an der Rundestrasse 16. Dieses Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, 1954 übernahm dann Großvater Kurt Walter die Apotheke in einem Behelfsbau. „Es gibt noch einige ältere Stammkunden, die bereits von meinem Großvater in der Alte-Celler-Heerstraße 76 (heutige Lister Meile 7) mit Arzneimitteln versorgt wurden“, so die Apothekerin. Silke Walters Vater Rudolf übernahm die Apotheke 1974 und zog zehn Jahre später in das neu gegründete Ärztehaus am heutigen Standort an der Lister Meile 13 um. Im Büro erzählt eine Vitrine mit alten Herstellungsutensilien und Arzneipackungen aus der alten Zeit.
Die Apotheke wurde in den vergangenen Jahren von Grund auf modernisiert: Etwa 14000 Arzneischachteln lagern in dem automatisierten Warenlager, die angeforderte Ware wird über ein spezielles Transportsystem unmittelbar zum jeweiligen Beratungstisch gebracht. Dadurch können die Mitarbeiter im Beratungsgespräch bleiben, der Kunde fühlt sich besser beraten und betreut.
„Unser Ziel ist es, mehr Individualität und gleichzeitig mehr Zeit und Raum für die Kunden zu schaffen“, sagt die promovierte Pharmazierätin. Um den Anforderungen eines modernen Geschäftsbetriebes gerecht zu werden, stehen im Verkaufsraum mehrere Beratungsplätze zur Verfügung.
Für intensivere Gespräche zu Inkontinenz, Diabetes oder Unverträglichkeiten bitten Mitarbeiter die Kunden in die auch mit dem Rollstuhl zugängliche Beratungskabine. Hier finden außerdem Blutzucker-, Blutdruck- und Cholesterinkontrollen statt.
Im eigenen Labor werden heute wie früher eine Reihe von Rezepturen selbstgefertigt, Salben, Cremes und Tinkturen hergestellt, aber auch die chemische Kontrollanalyse gelieferter Rohstoffe erledigt.
Aktiv bleiben – und sich neue Aufgaben suchen
Ab einem gewissen Alter ist bei manchen der Zenit des Arbeitslebens erreicht. Vielen genügt das gute Gefühl, das Gewünschte erreicht zu haben und auf dieser Ebene bis zum Renteneintritt zu bleiben. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Andere wiederum bemerken nach einer gewissen Zeit eine leicht aufkommende Lehre.
Natürlich besteht immer die Möglichkeit, sich in seinem Beruf weiter fortzubilden. Nicht nur der Geist wird neu beansprucht, sondern auch die Möglichkeit, neue soziale und berufliche Kontakte zu knüpfen. Andere Menschen verspüren plötzlich das dringende Bedürfnis, etwas ganz anderes noch zu machen, das mit dem eigentlichen Beruf nichts zu tun hat. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, ein Ehrenamt einzunehmen. In vielen Städten und Gemeinden werden beispielsweise Helfer für die Tafel oder die Suppenküche gesucht.
Wer gerne mit dem Auto unterwegs ist, könnte vielleicht Fahrdienste anbieten für Menschen, die alleine ihre Einkäufe nicht mehr erledigen können. Junge Familien, deren Eltern weit entfernt leben, hätten gerne eine Art „Ersatzoma“ für die Kinder. Auch dabei können sich ältere Menschen durchaus einbringen. Viele Kinder und Jugendliche benötigen Nachhilfeunterricht für die Schule. Natürlich wird vieles heute anders gelehrt als damals. Doch die Erklärung von Grammatikregeln oder Hilfe beim Vokabellernen wird sicher gerne in Anspruch genommen. Doch es muss nicht immer ein Ehrenamt sein. Manchmal genügt es schon, eine ganz andere Fremdsprache zu erlernen, beispielsweise mit Chinesisch. lps/Mo
Regelmäßiges Radfahren tut Körper und Geist gut
Sport ist eine sinnvolle Betätigung, wenn es darum geht, den Körper auf lange Sicht leistungsfähig und gesund zu erhalten. Dabei muss es aber keineswegs der Halbmarathon sein oder tägliches Schwitzen im Fitnessstudio – es reicht bereits, wenn man entsprechende Aktivitäten in den Alltag einbaut, etwa durch regelmäßiges Radfahren.
Die Vorteile des Radfahrens wurden in den vergangenen Jahren durch eine Vielzahl von Studien bewiesen: So kann man dadurch das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sowie eines Herzinfarkts wesentlich verringern. Zudem kann man durch regelmäßiges Radeln den Kreislauf in Schwung bringen und die Atemorgane kräftigen. Darüber hinaus lässt sich auf diese Weise der Fettstoffwechsel wieder in Gang bringen, und zwar ohne, dass die Gelenke besonderen Belastungen ausgesetzt sind, wie dies bei anderen Sportarten, wie etwa Joggen, der Fall ist. Gerade, wenn man längere Zeit keinen Sport getrieben hat, eignet sich Radfahren also ideal, um wieder einzusteigen.
Und damit noch nicht genug: Fachleute weisen immer wieder darauf hin, dass regelmäßiges Radfahren auch dem Geist zu Gute komme. So hat das gleichförmige in die Pedale treten eine beruhigende Wirkung auf die Psyche und kann zum Stressabbau beitragen. Nach rund einer halben Stunde Radelns werden außerdem Glückshormone freigesetzt, die depressiven Verstimmungen entgegenwirken können. Es gibt also genug gute Gründe, im Alltag das Auto öfters stehenzulassen und auf den Drahtesel umzusteigen, etwa um zur Arbeit zu gelangen oder kleinere Besorgungen zu tätigen. Da die lästige Suche nach einem Parkplatz entfällt, muss man dafür mitunter sogar nicht mal mehr Zeit einplanen! lps/Jk
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