Sechs Monate ist es her, dass ich meine Familie und meine Freunde aus Dedensen und Seelze gesehen habe und dass ich das letzte Mal draußen gefroren habe. Ich möchte reisen und die Welt entdecken, doch ich bereue es an keinem einzigen Tag, dass ich sechs Monate meiner Zeit in Australien an einem einzigen Ort verbracht habe: In Darwin nämlich, der Hauptstadt Nordaustraliens, habe ich von Juli bis Mitte Dezember an einem Internat für Aborigines-Kinder als Volunteer gearbeitet. Ich war rund um die Uhr mit den Kindern zusammen: morgens als Lehrerassistentin in der Schule, nachmittags bei der Hausaufgabenbetreuung und abends während den Freizeitaktivitäten. Es ist schwer, in Worte zu fassen, was für wunderbare Erfahrungen ich während dieser Zeit machen durfte. So war ich eine Woche mit den Kindern im australischen Outback campen, habe Wildpferde, Krokodile, Schlangen und Wölfe in freier Natur gesehen und hatte sehr bewegende Gespräche mit einigen Kindern über die Zustände in den Communitys, aus denen sie stammen.
Der Abschied von den Kindern, als sie gestern für die Sommerferien nach Hause gefahren sind, war eines der schwersten Dinge. Denn es ist wohl sicher, dass ich sie nie wiedersehen werde. Doch ich versuche, mich an das zu halten, was eines der Kinder zum Abschied zu mir gesagt hat: „It’s not a goodbye, it’s always a see you later“ (Es ist kein Abschied, es ist immer ein Bisspäter).
Seit ich in Australien bin, fühlt es sich an, als wäre ich in einem endlosen Sommer, denn es sind rund um die Uhr mehr als 30 Grad Celsius. Daher sind die Weihnachtsdekorationen sowie die Weihnachtssongs im Radio irgendwie ziemlich seltsam für mich. Es wird dieses Jahr ein völlig anderes Weihnachten für mich: ein Weihnachten ohne Kälte und das Hoffen auf Schnee, ein Weihnachten ohne Adventskalender, ohne Tannenbaum und ohne Glühwein. Doch es wird kein Weihnachten ohne Geschenke. Ganz im Gegenteil, bekomme ich doch das größte Weihnachtsgeschenk, das ich mir jemals wünschen könnte: Meine Familie kommt zu mir nach Australien. Zwei Tage vor Weihnachten haben wir uns Brisbane getroffen, wo wir gemeinsam die Festtage verleben. Die beiden Weihnachtsfeiertage vebringe ich nicht wie sonst zu Hause und mit der ganzen Familie, sondern auf einer Reise die Ostküste hinunter nach Sydney, wo wir Silvester verbringen wollen mit Mama, Papa und meiner Schwester Emma im Auto.
Nach Silvester heißt es wieder Abschied nehmen, denn ich werde noch bis Ende April meine freie Zeit vor dem Studium genießen und weiter durch Australien reisen. An dieser Stelle möchte ich meiner geliebten Oma, Silke, Klaus, Tino, Beate, Finn, Leni, Jack, meiner Rasselbande, dem asz.-Netzwerk und meinem Volleyballteam des Sportvereins Dedensen fröhliche Weihnachten wünschen und sagen, wie sehr ich sie lieb habe und vermisse! Luca Wiggers
„Ich genieße die Zeit mit meiner Familie“
Mit viel Musik und natürlich mit gutem Essen.
Mit wem verbringen Sie die Festtage?
Im Kreis meiner engsten Familie. Dazu gehören meine Frau, meine Schwiegermutter, meine Tochter, mein Schwiegersohn und meine beiden Enkelsöhne.
Wen beschenken Sie in diesem Jahr?
Wie jedes Jahr erhalten alle meine Freunde und vor allem die Familie Geschenke.
Was wünschen Sie sich in diesem Jahr an Weihnachten besonders?
Ich bin wunschfrei und genieße voll und ganz die Zeit mit der Familie.
Versenden Sie Weihnachtsgrüße? Und falls ja: Wie und an wen?
Herzliche Weihnachtsgrüße und E-Mails erhalten die Familienangehörigen sowie die Freunde in aller Welt in den USA, Norwegen, Polen, Russland und China.
Wem möchten Sie an dieser Stelle einen ganz besonderen Gruß übermitteln?
Ich grüße alle Kulturschaffenden, die für das Ansehen von Deutschland in der Welt als Kulturland sorgen.
Zum Gottesdienst an Bord
Frank-Michael Niedrum zieht es übers Fest in die Karibik
Wir sind von Hannover/Badenstedt zu einer Reise aufgebrochen und verbringen Weihnachten wie im letzten Jahr auf einem Schiff. Im Jahr 2016 ging es nach Asien, dieses Jahr ist die Karibik unser Ziel.
Kekse und Stollen sowie einen Weihnachtsbaum werden wir auch haben. Den obligatorischen Gottesdienst an Heiligabend werden wir statt in einer Kirche im Theater des Schiffs erleben. Im vergangenen Jahr hatten wir eine Pastorin. Mal sehen, wer den Gottesdienst in diesem Jahr leitet. Nach Weihnachten geht es dann wieder zurück in unsere Heimat nach Hannover. Frank-Michael Niedrum
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Luca Wiggers ist Volunteer in Nordaustralien
